Drohender Schuldenschnitt: Solarworld-Aktie bricht mehr als 25 Prozent ein
Bonn - Das einstige Vorzeigeunternehmen Solarworld kämpft um seine Zukunft. Die Krise in der Solarbranche und der harte Wettbewerb mit China bringen den Bonner Konzern finanziell immer stärker in Bedrängnis. Gläubigern droht nun der Schuldenschnitt. Der Aktienkurs von Solarworld brach am Freitagvormittag zeitweise um mehr als 25 Prozent ein.
Solarworld war wegen des branchenweiten Preisverfalls im dritten Quartal 2012 tiefer in die roten Zahlen gerutscht und hatte einen Verlust von rund 69 Millionen Euro erlitten. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern einen deutlich sinkenden Umsatz sowie einen hohen operativen Verlust.
Als Schuldigen für die Misere der Branche hat Vorstandschef Frank Asbeck die Konkurrenz aus China ausgemacht. "Derzeit können auch diejenigen Solarhersteller nicht profitabel sein, die ihre Kosten gut im Griff haben", schrieb Asbeck im November. "Dumping und unzulässige Subventionen haben die nachhaltig gewachsene Solarindustrie massiv geschädigt und in Teilen sogar zerstört."
Solarworld beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit rund 3000 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Spanien, Frankreich, Südafrika, Asien und den USA. Das Unternehmen gehört nach eigenen Angaben weltweit zu den größten Solarkonzernen und verfügt demnach über Standorte in allen wichtigen Zielmärkten.
cte/dpa
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen