8 bis 10 Prozent Rendite mit Sonne und Wind
von Oskar Herbert
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„8 bis 10 Prozent Rendite mit Sonne und Wind“:
Düsseldorf, 09.05.2013: Die Sache könnte nicht bitterer sein: Für den 22. und 23.05. sind die Gläubiger von Solarworld aufgerufen, auf 600 von jeweils 1.000 € Nennwert ihrer Anleihen zu verzichten - andernfalls droht die Insolvenz. So weit so schlecht; ab 1.06. werden Importe von Solarzellen aus China mit Zöllen von etwa 50% belegt, heißt es aus der EU-Zentrale in Brüssel. Damit wäre Solarworld wahrscheinlich geheilt und der gesamten deutschen und europäischen Solarwirtschaft geholfen sowie den Anlegern, die Gutes tun wollten und dafür eigentlich nicht auch noch finanziell bestraft werden wollten.
Steigende Kurse für Solar-Anleihen
Käufe in Solarworld-Anleihen haben jüngst die Kurse von 15 auf bald 25 % steigen lassen. Rechnerisch wären die Anleihen nach dem "gezwungenermaßen freiwilligen" Kapitalschnitt 40% wert. Dies könnte umso mehr gelten, würde erst einmal eine sachgerechte Betrachtung der Strompreisentwicklung Platz greifen: Wenn sogar der Umweltminister von einer Strompreisbremse faselt und die Subventionierung der garantierten Abnahmepreise für Solar- und Windstrom brandmarkt, dann ist das eine sehr einseitige Betrachtung. Die Strompreise an der Börse EEX in Leipzig sind wegen des - politisch erwünschten - großen Angebots von Alternativstrom stark gesunken. Der sinkende Preis hat die Differenz zu den garantierten Abnahmepreisen der Alternativ-Stromproduzenten vergrößert. Diese Differenz wird auf die Stromverbraucher umgelegt, so wie Jahrezehnte lang die besonderen Kosten der Atom-Energie und des Kohlebergbaus umgelegt wurden. Der durch die Alternativ-Umlage eintretende Anstieg der Strompreise wird allgemein bitter beklagt. Dabei wird jedoch - wissentlich oder unwissentlich - ausgeblendet, wo der Strompreis läge, wenn es die großen Mengen an Alternativstrom nicht gäbe; und natürlich auch nicht den Strom aus den abgeschalteten Atomkraftwerken. Mit einiger Sicherheit stünde der EEX-Preis nicht so tief, wie er jetzt steht. Möglicherweise stünde der Endverbraucher-Strompreis sogar höher als er heute steht. Wundern kann man sich nur darüber, wie schlicht diese - zugegeben hypothetische - Alternativrechnung vielfach ausgeblendet wird und wie ganz nebenbei eine deutsche Wirtschaftsbranche kaputtgeredet wird, die wie kaum eine andere in kürzester Zeit aus dem Nichts zu Weltgeltung aufgestiegen ist - und das auch noch aufbauend auf einer Initiative der seinerzeitigen rot-grünen Regierung von Gerd Schröder, Joschka Fischer und Jürgen Trittin.
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alternativstrom