Dienstag, 30. April 2013

Schwieriger wird es sein, auch die Zeichner zweier Anleihen zu überzeugen. Denn diese Papiere sind breit gestreut. Solarworld plant daher zwei Gläubigerversammlungen. Die Anleihegläubiger sollen den übrigen unbesicherten Fremdkapitalgebern gleichgestellt werden.


Gläubiger verzichtenSolarworld ringt ums Überleben

 ·  Das einstige Bonner Vorzeigeunternehmen Solarworld kämpft um seine Zukunft. Der Rettungsplan sieht Opfer von Eigentümern und Gläubigern vor. Firmengründer Asbeck verliert seine Stellung als Großaktionär.
© REUTERSSolarworld kommt gegen die chinesische Konkurrenz nicht an.
Die vorläufige Rettung von Solarworld ist in greifbare Nähe gerückt. Doch sie wird die Altaktionäre den größten Teil ihres Anteilsbesitzes am einstigen Aushängeschild der deutschen Solarbranche kosten.Und auch die Gläubiger müssen tief in die Tasche greifen.
Mit wichtigen Gläubigern sei eine Einigung erzielt worden, die einen Schuldenschnitt vorsieht, teilte das Unternehmen am Dienstag in Bonn mit. Im Gegenzug werden die Gläubiger Haupteigentümer des Unternehmens und bestimmen damit künftig den Kurs mit.  Die Altaktionäre müssen sich künftig mit fünf Prozent des Grundkapitals begnügen. Die zuständigen Gremien müssen der Einigung noch zustimmen.
Größter Einzelaktionär ist bisher Vorstandschef und Unternehmensgründer Frank Asbeck mit knapp 28 Prozent der Anteile. Asbeck wäre damit nicht mehr Herr im Hause. Er wird künftig nur noch einen sehr kleinen Anteil am Unternehmen in der Größenordnung von etwa einem Prozent besitzen. „Ich nehme genauso wie jeder andere Aktionär an der Kapitalherabsetzung teil“, sagte Asbeck der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag.
Solarworld war unter anderem durch Billig-Konkurrenz aus China in den Strudel der Branchenkrise geraten, der Aktienkurs brach ein. Jetzt büßte die Solarworld-Aktie im Vergleich zum Vortag weitere drei Prozent ein und kostete am Dienstag nur noch 68,7 Cent - vor fünfeinhalb Jahren kostete die Aktie auf ihrem Rekordhoch einmal über 47 Euro.
Die vorläufige Einigung sieht einen Schuldenschnitt vor, mit dem der Bonner Konzern seine langfristigen Verbindlichkeiten um etwa 60 Prozent reduzieren könnte. Dem Plan zufolge sollen die Gläubiger auf 60 Prozent ihrer Ansprüche verzichten und dafür Solarworld-Aktien bekommen (Debt-to-Equity-Swap). Dazu soll eine außerordentliche Hauptversammlung einen Kapitalschnitt um 95 Prozent beschließen. Die anschließend neu ausgegebenen Aktien gehen dann an die Gläubiger.
Verhandeln konnte Solarworld aber nur mit 80 Prozent der Inhaber von Schuldscheinen. Schwieriger wird es sein, auch die Zeichner zweier Anleihen zu überzeugen. Denn diese Papiere sind breit gestreut. Solarworld plant daher zwei Gläubigerversammlungen. Die Anleihegläubiger sollen den übrigen unbesicherten Fremdkapitalgebern gleichgestellt werden.
Der Schritt kommt nicht überraschend. Bereits Ende Januar hatte Solarworld die Investoren mit dem Eingeständnis schockiert, drastische Schuldeneinschnitte vornehmen zu müssen, um überleben zu können. Bis zum Stichtag 30. September hatte Solarworld Schulden von gut einer Milliarde Euro angehäuft. 

Solarworld schreibt halbe Milliarde Euro Verlust

Wegen des Preisverfalls bei Solaranlagen steckt Solarworld in den roten Zahlen fest. Externe Prüfer hatten Asbeck zum Jahresbeginn bescheinigt, dass Solarworld nur durch gravierende Einschnitte bei den Verbindlichkeiten zu retten sei.
Seit Montagabend stehen die Geschäftszahlen für das Jahr 2012 fest. Der Preisverfall führte zu einem Umsatzeinbruch und einem Verlust von 477 Millionen Euro. Schon ein Jahr zuvor hatte Solarworld 307 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet. Der operative Fehlbetrag vor Zinsen und Steuern verdoppelte sich auf 492,4 Millionen Euro. Der Umsatz brach wegen des massiven Preisrückgangs um 42 Prozent auf 606 Millionen Euro ein. Das Unternehmen „verbrannte“ im vergangenen Jahr mehr als 300 Millionen Euro flüssige Finanzmittel - Ende 2012 waren noch 224 (Vorjahr: 553,3) Millionen Euro übrig.

jetzt wirds hammerhart.....Die Gläubiger der beiden Anleihen (ISIN XS0478864225 und ISIN XS0641270045) sollen in allen wesentlichen Belangen mit den übrigen unbesicherten Finanzgläubigern der Gesellschaft gleich behandelt werden.

30.04.2013
Ad hoc-Service der SolarWorld AG 
(Securities Code No.: WKN 510 840)
(International Securities Identification Number: ISIN DE0005108401)
 

AD-HOC-MELDUNG NACH § 15 WpHG


SolarWorld AG erzielt vorläufige Einigung mit wesentlichen Schuldscheingläubigern über die wirtschaftlichen Eckpunkte zur Restrukturierung der Finanzverbindlichkeiten

Die SolarWorld AG hat mit Schuldscheingläubigern, welche ca. 80 Prozent der ausstehenden Forderungen unter den Schuldschein vertreten,  ein gemeinsames Verständnis über die wirtschaftlichen Eckpunkte  eines Konzepts zur Restrukturierung  ihrer Finanzverbindlichkeiten erzielt. Diese vorläufige Einigung steht derzeit noch unter allseitigem Gremienvorbehalt. Vorgesehen ist ein deutlicher Schuldenschnitt,  welcher der Gesellschaft eine Reduzierung ihrer langfristigen Verbindlichkeiten um ca. 60 Prozent ermöglicht. Als ein weiterer Baustein soll einer außerordentlichen Hauptversammlung der SolarWorld AG eine Kapitalherabsetzung um ca. 95 Prozent verbunden mit einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage vorgeschlagen werden (sog. Kapitalschnitt). Im Rahmen der Kapitalerhöhung ist beabsichtigt, einen wesentlichen Teil der existierenden Finanzverbindlichkeiten (ca. 60 Prozent) durch Umwandlung in Eigenkapital a bzulösen (Debt-to-Equity-Swap).

Die Gläubiger der beiden Anleihen (ISIN XS0478864225 und ISIN XS0641270045) sollen in allen wesentlichen Belangen mit den übrigen unbesicherten Finanzgläubigern der Gesellschaft gleich behandelt werden. Zur bestmöglichen Berücksichtigung der Interessen der Anleihegläubiger werden in Kürze Gläubigerversammlungen einberufen, damit die Anleihegläubiger jeweils einen gemeinsamen Vertreter bestellen können.   


Bonn, den 30. April 2013

SolarWorld AG
Der Vorstand
Kontakt:
SolarWorld AG Investor Relations
Tel.-Nr.: 0228/55920-470; Fax-Nr.: 0228/55920-9470
E-Mail: placement@solarworld.de
Internet: www.solarworld.de 

Solarworld hat ein Horrorjahr hinter sich 29.04.2013, 23:04 Uhr, aktualisiert heute,


RIESIGER VERLUSTSolarworld hat ein Horrorjahr hinter sich

Die Kasse des Solarkonzerns Solarworld leert sich. Der Preisrückgang auf dem internationalen Markt hat das Unternehmen über die Hälfte seines Umsatzes gekostet. Solarworld und Gläubiger suchen weiter nach einer Lösung.
Der Umsatz von Solarworld ist 2012 eingebrochen. Quelle: Reuters
Der Umsatz von Solarworld ist 2012 eingebrochen.Quelle: Reuters
BonnDer Bonner Solarkonzern Solarworld ist im vergangenen Jahr noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich habe ein Verlust von 476,9 Millionen Euro im Konzern nach 307,1 Millionen Euro 2011 gestanden, teilte das Unternehmen am Montagabend in einer Pflichtveröffentlichung auf Basis eines noch ungeprüften Abschlusses mit. Der Konzernumsatz brach wegen eines massiven Preisrückgangs um 42 Prozent auf 606 Millionen Euro ein. Die Zahlen seien vorläufig und könnten sich noch ändern.
Vor knapp zwei Wochen hatte Solarworld mitgeteilt, 2012 habe dem Unternehmen wohl einen nicht konsolidierten Verlust zwischen 520 und 550 Millionen Euro eingebracht. Solarworld berät derzeit mit Banken und Gläubigern über einen Weg aus der Krise. Das Unternehmen hatte Mitte April erklärt, das Kapital seiner Aktionäre komplett verloren zu haben. Solarworld ächzt unter einer Schuldenlast von über einer Milliarde Euro.

Die größten Solarmodulhersteller der Welt

Die mit Milliarden geförderte deutsche Solarbranche hatte im vergangenen Jahr infolge des erbitterten Preiskampfes mit asiatischen Wettbewerbern einen beispiellosen Niedergang erlebt. Zahlreiche Unternehmen gingen Pleite, darunter auch der einstige Branchenführer Q-Cells.

AUSSERORDENTLICHE HAUPTVERSAMMLUNDie Aktie des Sonnenkönigs stürzt ins Bodenlose

Für 2012 erwartet das Unternehmen einen Verlust von rund einer halben Milliarde Euro.
Außerordentliche Hauptversammlung: Die Aktie des Sonnenkönigs stürzt ins Bodenlose

Montag, 29. April 2013

Die flüssigen Mittel des Konzerns beliefen sich zum Stichtag 31. Dezember 2012 auf 224,1 (31. Dezember 2011: 553,3) Mio. €.

29.04.2013
Ad hoc-Service der SolarWorld AG 
(Securities Code No.: WKN 510 840)
(International Securities Identification Number: ISIN DE0005108401)
 

AD-HOC-MELDUNG NACH § 15 WpHG


SolarWorld AG: Vorläufige Geschäftszahlen 2012

Der vorläufige Jahresabschluss  und der vorläufige Konzernabschluss der SolarWorld AG zum 31. Dezember 2012 liegen vor und werden morgen veröffentlicht. Die vorläufigen Abschlüsse 2012 sind noch ungeprüft, noch nicht festgestellt bzw. gebilligt und stehen daher unter Änderungsvorbehalt.

Der massive Preisrückgang von rund 40 Prozent auf den internationalen Solarmärkten und die rückläufige Absatzmenge führte zu einem Rückgang des Konzernumsatzes um 42,0 Prozent auf 606,0 (2011: 1.044,9) Mio. €.

Zum Ende des Geschäftsjahres wurden gemäß IAS 36 Werthaltigkeitstests auf das Anlagevermögen durchgeführt. Das Ergebnis dieser Werthaltigkeitstest war ein Wertberichtigungsbedarf von netto 176,1 Mio. €.

Das Konzern-EBIT sank 2012 auf -492,4 (2011: -243,9) Mio. €. Das Konzernergebnis sank 2012 auf -476,9 (2011: -307,1) Mio. €.

Die flüssigen Mittel des Konzerns beliefen sich zum Stichtag 31. Dezember 2012 auf 224,1 (31. Dezember 2011: 553,3) Mio. €.

Wie per Ad-hoc-Mitteilung vorab bekanntgegeben verzeichnet die Muttergesellschaft  SolarWorld AG in ihrem nach handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (HGB) aufgestellten Einzelabschluss einen Fehlbetrag, der nicht durch Eigenkapital abgedeckt ist. Dieser belief sich zum 31. Dezember 2012 auf -38 Mio. € (ebenfalls unter Änderungsvorbehalt und ungeprüft).


Bonn, den 29. April 2013
SolarWorld AG
Der Vorstand

Kontakt:
SolarWorld AG Investor Relations
Tel.-Nr.: 0228/55920-470; Fax-Nr.: 0228/55920-9470
E-Mail: placement@solarworld.de
Internet: www.solarworld.de 

Sonntag, 28. April 2013

SolarWorld AG in finanziellen Nöten. Was Anleihegläubiger jetzt tun können:


SolarWorld AG in finanziellen Nöten. Was Anleihegläubiger jetzt tun können:

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APR
Die SolarWorld AG ist finanziell in schwerem Fahrwasser: Anleihegläubiger sollen verzichten, das Grundkapital ist aufgebraucht. Anleihebesitzer sollten nun überlegen, die Anleihe zu kündigen. Ferner sollten Prospekthaftungsansprüche geprüft und sich auf ein Restrukturierungs- oder Insolvenzverfahren vorbereitet werden. Der Beitritt zur BSZ Anleger-Interessengemeinschaft „SolarWorld AG“ ist unbedingt ratsam.

SolarWorld hat zwei Anleihen an der Börse: eine Anleihe mit einer Laufzeit bis 2017, einem Kupon von 6,125 % und einem Volumen von EUR 400 Mio. (WKN A1CR73) und eine Anleihe mit einer Laufzeit bis 2016, einem Kupon von 6,375 % und einem Volumen von EUR 150 Mio. (WKN A1H3W6).

Der Vorstand der SolarWorld AG (ISIN DE0005108401) zeigte am 17.04.2013 an, dass ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals eingetreten ist. Bereits am 24.01.2013 hatte die SolarWorld AG mitgeteilt, dass „gravierende Einschnitte bei den Verbindlichkeiten der Gesellschaft, insbesondere den ausgegeben Anleihen und Schuldscheindarlehen notwendig sind“.

Hierzu Rechtsanwalt Dr. Marc Liebscher von der bundesweit tätigen BSZ-Vertrauenskanzlei Dr. Späth & Partner aus Berlin: „Jetzt kommen für Anleihegläubiger mehrere Handlungsmöglichkeiten in Frage. Anleihegläubiger können zum einen versuchen, die Anleihe zu kündigen und von der SolarWorld volle Rückzahlung der Nominale plus offenen Zinsen verlangen. Eine Kündigung muss zunächst bestimmte Formalia erfüllen. Ob überhaupt eine Kündigungsmöglichkeit besteht, richtet sich nach den Bedingungen der Anleihe. Die Bedingungen beider Anleihen sehen eine Kündigungsmöglichkeit vor, wenn die SolarWorld „eine allgemeine Schuldenregelung zu Gunsten ihrer Gläubiger anbietet“. Hierauf könnten sich Anleihegläubiger berufen, mit dem Argument, dass die von der SolarWorld angekündigten „gravierende Einschnitte bei den Verbindlichkeiten der Gesellschaft, insbesondere den ausgegeben Anleihen“ diese Voraussetzung erfüllen. Allerdings ist ein solcher Fall von der Rechtsprechung bislang nicht entschieden. Die Frage also, ob eine solche Kündigung rechtlich Erfolg haben wird, ist nicht sicher zu beantworten. Anleihegläubiger müssten sich also nach einer Kündigung ggf. entscheiden, ob sie gegen SolarWorld klagen möchten, falls SolarWorld sich weigert, auf eine Kündigung hin zu zahlen.“

Die nächste Möglichkeit ist, so Rechtsanwalt und BSZ e.V. Vertrauensanwalt Dr. Liebscher, gegen die Prospektverantwortlichen der SolarWorld-Anleihe Haftungsansprüche geltend zu machen, sog. Prospekthaftungsansprüche. Allerdings besteht die Gefahr, dass Prospekthaftungsansprüche wegen der ersten Anleihe (Laufzeit 2017, Kupon 6,125 %, WKN A1CR73) bereits verjährt sind. Diese Gefahr besteht bei der zweiten Anleihe (Laufzeit 2016, Kupon 6,375 %, WKN A1H3W6) nicht, sodass es Sinn macht, wenn Gläubiger dieser Anleihe Prospekthaftungsansprüche prüfen lassen.

„Als dritte Möglichkeit kommt für beide Anleihen in Frage, dass die SolarWorld (außergerichtliche) Sanierungs- oder Restrukturierungsmaßnahmen einleitet oder im schlimmsten Fall die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Im Moment kann jedenfalls ziemlich sicher davon ausgegangen werden, dass das Unternehmen nun eine Gläubigerversammlung einberufen wird, in der die Anleihegläubiger über eine Änderung der Zahlungsmodalitäten abstimmen sollten. In jedem Fall sollten Anleihebesitzer darauf achten, dass sie die Rechte wahrnehmen, die in ihnen in der jeweiligen Situation (also Restrukturierungsmaßnahme, Gläubigerversammlung oder Insolvenz) zustehen. Hier ist ein kollektives, gemeinsames Vorgehen der Gläubiger besonders wichtig. Nur wenn die Anleihegläubiger geschlossen auftreten, haben sie die notwendige Handlungsstärke, um sich gegen den Anleiheschuldner SolarWorld durchzusetzen“, so Rechtsanwalt Dr. Liebscher weiter.

Samstag, 20. April 2013

Germany's Solarworld Working on Qatari-Backed Rescue Plan-Sources


19/04/2013 18:02:00

Germany's Solarworld Working on Qatari-Backed Rescue Plan-Sources

By Hendrik Varnholt and Eyk Henning
FRANKFURT--Troubled German solar company Solarworld AG (SWV.XE) is working on a plan in which current creditors will take over the company almost entirely in a debt-to-equity swap backed by a Qatari investor, three people familiar with the negotiations said Friday.
Under the plan, the company's shareholders will likely end up with a less than 5% stake in Solarworld, while creditors will take the majority, roll parts of their debt into longer dated maturities and/or forego on parts of their claims in a so called 'haircut', these people say. An agreement could be reached by mid-May, one of the sources said.
In one of the scenarios discussed, creditors would be paid out around 7% in cash over the next two years and would prolong the maturity of around one third of the debt outstanding, two of these people say, adding that the remainder would be swapped into equity.
It also foresees that a Qatari investor, which backs a silicon joint venture between The Qatar Foundation and Solarworld, will provide either fresh equity or guarantees for the part of the debt to be prolonged, these people say.
Up to EUR200 million would be needed to secure the prolonged debt, an institutional bondholder said, adding that Solarworld's creditors mandated Macquarie Group to help with the restructuring. Solarworld wasn't immediately available for a statement and Macquarie declined to comment.
German solar companies, once a showcase industry in the global renewable energies sector, were hit hard by the rise of Asian competitors that built up massive production capacities over the past few years.
The resulting global overcapacities triggered plummeting prices for solar panels that resulted in significant revenue declines for the component makers. The pressure on the industry was exacerbated by subsidy cuts across Europe, making solar projects less attractive.
Germany based Q-Cells, once the world's biggest solar-cell maker, filed for insolvency last year before South Korean industrial conglomerate Hanwha Corp. (000880.SE) snapped up the company.
Write to Eyk Henning at eyk.henning@wsj.com
(END) Dow Jones Newswires
April 19, 2013 13:02 ET (17:02 GMT)
Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.

An der Börse machen immer wieder Gerüchte die Runde, das Emirat Katar könnte den Bonnern zu Hilfe kommen. Katar ist seit drei Jahren Partner von Solarworld. Gemeinsam wird im Wüstenstaat eine Silizium-Fabrik errichtet, die noch in diesem Jahr in Produktion gehen soll.


Solarworld

Asbeck tritt Flucht nach vorn an

BONN.  Frank Asbeck, Gründer und Vorstandschef der schwer angeschlagenen Bonner Solarworld, tritt die Flucht nach vorn an. "Wir sind an Teilen der Bosch-Produktion interessiert, insbesondere an der Solarzellen-Fertigung", sagte Asbeck in einem Interview mit dem "Handelsblatt".
57 Fernreisebusse schickt Univers für Aldi auf die Straßen. Das Bonner Unternehmen beschäftigt 80 Mitarbeiter in Bonn, Köln und Wuppertal. Foto: ga
Wie eine solche Übernahme zu finanzieren sei, ließ Asbeck offen. Bosch hatte in der Solartechnik Verluste in Höhe von rund 2,4 Milliarden eingefahren und deshalb Ende März angekündigt, die Sparte zu schließen. Davon sind rund 3000 Mitarbeiter betroffen.
Solarworld selbst kämpft weiter ums Überleben. Das Unternehmen, das seit längerem mit Banken und Anleihegläubigern über eine Reduzierung der Schulden verhandelt, hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass das Eigenkapital aufgezehrt sei. Deswegen werde eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Die ohnehin schwer gebeutelte Aktie ging daraufhin am Donnerstag weiter auf Talfahrt und erholte sich gestern nur leicht auf 68 Cent.
An der Börse machen immer wieder Gerüchte die Runde, das Emirat Katar könnte den Bonnern zu Hilfe kommen. Katar ist seit drei Jahren Partner von Solarworld. Gemeinsam wird im Wüstenstaat eine Silizium-Fabrik errichtet, die noch in diesem Jahr in Produktion gehen soll.
Die Kosten für den Bau der Anlage mit einer Produktionskapazität von 8000 Tonnen pro Jahr sollen früheren Angaben zufolge bei rund einer Milliarde Euro liegen. Unklar ist, wie groß der Eigenanteil von Solarworld am Gemeinschaftsprojekt ist und inwieweit der Konzern die Investitionskosten noch stemmen kann.
Katar könnte sich veranlasst sehen, das Projekt vollständig zu übernehmen. Ob das die Finanzprobleme von Solarworld löst, ist allerdings fraglich. "Wir unterstützen Solarworld so gut wir können", hatte Khalid Al-Hajri, Chef des Joint-Venture-Partners Katar Solar Technologies, kürzlich in der Hauptstadt Doha gesagt und die Bundesregierung aufgefordert, "es nicht zuzulassen, dass Solarworld untergeht".
Solaranlagenhersteller leiden weltweit an Überkapazitäten und Preisverfall. In den vergangenen Monaten sind Dutzende Unternehmen deswegen pleite gegangen, auch in China. Selbst den einstigen Weltmarktführer Suntech aus Wuxi hat es getroffen. Vor dem Hintergrund milliardenschwerer staatlicher Subventionsprogramme hatte die Branche auf allen Stufen der Wertschöpfungskette massiv investiert. Nachdem wegen ausufernder Kosten die staatlichen Programme zuletzt zurückgefahren wurden, liegen in der gesamten Produktionskette Kapazitäten brach.
Nach Angaben aus Branchenkreisen sind die Modulwerke nur zu 60 Prozent ausgelastet, bei 90 Prozent der Siliziumhersteller ruhe die Produktion. Die Überkapazitäten treffen die Bonner Solarworld besonders hart, weil das Unternehmen auf allen Stufen aktiv ist - von der Siliziumproduktion bis zum fertigen Solarsystem.

Freitag, 19. April 2013

TROTZ FINANZPROBLEMEN Solarworld will Teile von Bosch Solar kaufen 19.04.2013, 08:31 Uh


TROTZ FINANZPROBLEMENSolarworld will Teile von Bosch Solar kaufen

exklusiv Mittwochabend hatte Solarworld seine Anleger noch geschockt mit der Ankündigung, 2012 einen Millionen-Verlust zu machen. Das hält Firmenchef Asbeck jedoch nicht davon ab, Teile der Bosch-Solarsparte kaufen zu wollen.
Hat Expansionspläne trotz finanzieller Probleme: Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender von Solarworld. Quelle: dpa
Hat Expansionspläne trotz finanzieller Probleme: Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender von Solarworld.Quelle: dpa
DüsseldorfDer Bonner Konzern Solarworld kämpft zwar mit erheblichen finanziellen Problemen, will aber trotzdem expandieren. „Wir sind an Teilen der Bosch-Produktion interessiert, insbesondere an der Solarzellen-Fertigung“, sagte Vorstandschef Frank Asbeck im Gespräch mit dem Handelsblatt (Freitagausgabe). Der Stuttgarter Bosch-Konzern hatte angekündigt, sich aus dem Solargeschäft zurückzuziehen.
Asbeck verhandelt seit Längerem mit einem Bankenkonsortium und anderen Gläubigern, um die Finanzen von Solarworld zu restrukturieren. Noch gibt es keine Einigung. „Die Verhandlungen werden konstruktiv geführt“, sagte Asbeck. Es brauche Zeit, um „zu einem für alle Seiten guten Ergebnis zu kommen“.

Der Niedergang der deutschen Solarindustrie


Er kündigte an, dass er die Inhaber von Schuldscheindarlehen und von Anleihen – anders als oft üblich – wirtschaftlich gleich behandeln will. Asbeck betonte, dass die Liquidität von Solarworld trotz der zuletzt schlechten Geschäftszahlen „nach wie vor hoch“ sei. Sie gewähre eine „positive Fortführungsprognose“ für das krisengeschüttelte Unternehmen.