Donnerstag, 17. Oktober 2013

Solarworld: Firmenchef Asbeck wirft 1,7 Millionen eigene Aktien auf den Markt

Solarworld: Firmenchef Asbeck wirft 1,7 Millionen eigene Aktien auf den Markt

Alfred Maydorn
Den Anstieg zum Ausstieg nutzen: Solarworldchef Frank Asbeck hat den überraschenden Kursanstieg der Solarworld-Aktie genutzt und binnen weniger Tage über die Eifelstrom GmbH knapp 1,7 Millionen Aktien verkauft. Auch er weiß, dass das Papier überteuert ist.
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Es ist nie ein gutes Zeichen, wenn ein Unternehmenschef Aktien der eigenne Firma verkauft. Das gilt insbesondere dann, wenn man sich wie Solarworld-Chef Frank Asbeck seinen Aktionären gegenüber kämpferisch gibt, aber gleichzeitig seine Aktien auf den Markt wirft.
Die mit Frank Asbeck verbundene Gesellschaft Eifelstrom GmbH hat zwischen dem 01. und dem 09. Oktober insgesamt 1.666.871 Solarworld-Aktien über die Börse verkauft. Die Verkaufspreise lagen zwischen 0,8394 und 0,9725 Euro. Insgesamt erzielte er einen Verkaufserlös von immerhin 1,54 Millionen Euro.
Zwei Milliarden Euro Börsenwert
Wirtschaftlich nachvollziehen lassen sich die Verkäufe durchaus. Denn auch Herr Asbeck weiß, dass sein Unternehmen keine zwei Milliarden Euro wert ist. Das war die Bewertung von Solarworld bei einem Kurs von 0,90 Euro. Für Asbeck ein prima Geschäft, kann er doch im Rahmen der Kapitalmaßnahmen auf einem Bewertungsniveau von rund 50 Millionen Euro wieder einsteigen.
Fairer Kurs 0,10 Euro
Der normale Anleger muss sich indes auf weiter fallende Kurse einstellen. Zudem droht im Rahmen des Kapitalschnitt bald die Zusammenlegung der Aktien. Aus 150 Aktien wird dann nur eine. Und selbst bei einer recht üppigen Bewertung von 200 Millionen Euro dürfte diese eine neue Aktie dann nur etwa 14 Euro Wert sein. Anders ausgedrückt, sind Kurse von über 0,10 Euro für die aktuell handelbaren Aktien schlichtweg zu teuer. Genau das weiß auch Herr Asbeck.
Mehr zu Solarworld und zu 5 weiteren Aktien in der neuen Ausgabe von Maydorns Minute.

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