Donnerstag, 30. Mai 2013

Asbeck will Millionen in Firmenrettung investieren

SOLARWORLD-CHEFAsbeck will Millionen in Firmenrettung investieren

exklusiv Frank Asbeck, der Firmengründer von Solarworld, will sich mit einem zweistelligen Millionenbetrag an der Rettung seines Unternehmens beteiligen. Zudem macht er Hoffnung auf Investitionen aus Katar.
Solarworld-Chef Frank Asbeck will einen Millionenbetrag investieren, um sein Unternehmen zu retten. Quelle: dpa
Solarworld-Chef Frank Asbeck will einen Millionenbetrag investieren, um sein Unternehmen zu retten.Quelle: dpa
BonnSolarworld-Chef Frank Asbeck will sich an der Rettung des angeschlagenen Solarkonzerns finanziell beteiligen. „Ich plane, einen zweistelligen Millionenbetrag zu investieren“, sagte der Firmengründer dem Handelsblatt (Freitagausgabe). Um das Überleben von Solarworld zu sichern, sollen die Schulden um 60 Prozent auf 350 Millionen Euro gesenkt werden. Für den Verzicht auf ihr Geld sollen die Gläubiger neue Aktien des Bonner Unternehmens erhalten.
Der Anteil von Hauptaktionär Asbeck wird von derzeit 28 auf dann 1,4 Prozent zunächst verwässert. Er betonte, dass er durch den Kauf neuer Aktien seine Beteiligung anschließend „signifikant“ erhöhen werde. Laut Finanzkreisen soll der Anteil wieder bei über 20 Prozent liegen. Asbeck bestätigte Gespräche mit Katar Solar Technologies. „Unser Joint Venture-Partner in Katar ist interessiert, sich als zweiter Investor neben mir an Solarworld signifikant zu engagieren.“
SOLARBRANCHE
Der Firmengründer verteidigte in dem Interview den Kauf eines Schlosses von Thomas Gottschalk, der just in dem Moment bekannt wurde, als Solarworld seine finanzielle Misere einräumen musste. „Natürlich macht sich eine Schlagzeile à la „Der Sonnengott mit seinem Schloss“ gut, aber das ist meine Privatsache.“ Andere Vorstandsvorsitzende wohnten auch nicht in einer Zweizimmer-Wohnung. „Das Schloss war ein richtiges Denkmal-Schnäppchen, aber verraten Sie es nicht Thea Gottschalk“, sagte Asbeck.
Solarworld ist mit dem durch Billigimporte aus China ausgelösten Preisverfall für Solarmodule in finanzielle Nöte geraten. Parallel zu den Gesprächen über den Schuldenschnitt kämpft Asbeck im Verbund mit anderen europäischen Solarfirmen für Anti-Dumping-Zölle auf chinesische Module. „Es gibt keinen freien Handel, solange China dumpt und subventioniert, was das Zeug hält.“ Europa müsse dagegen halten, sonst werde eine Industrie nach der anderen aufgerollt. „Erst Solar, dann Telekommunikation und dann der Maschinenbau.“
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