Freitag, 21. Juni 2013

Solarworld hat den komplexen Plan veröffentlicht, mit dem das Unternehmen in den nächsten Wochen finanziell restrukturiert werden soll, und mit den Schuldscheingläubigern bereits eine Einigung erzielt. Der Konzern dürfte von dem Maßnahmenpaket profitieren, die freien Aktionäre aber nicht.

Solarworld: Das Drama nimmt seinen Lauf

Solarworld hat den komplexen Plan veröffentlicht, mit dem das Unternehmen in den nächsten Wochen finanziell restrukturiert werden soll, und mit den Schuldscheingläubigern bereits eine Einigung erzielt. Der Konzern dürfte von dem Maßnahmenpaket profitieren, die freien Aktionäre aber nicht.
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55 Prozent der Finanzverbindlichkeiten aus Anleihen und Schuldscheindarlehen werden erlassen, dafür werden die Gläubiger 95 Prozent des Unternehmens erhalten - nur 5 Prozent hingegen bleiben bei den Altaktionären. Im Anschluss kaufen der Vorstandsvorsitzende Asbeck und der potenzielle Investor Qatar Solar den bisherigen Fremdkapitalgebern einen Teil der Aktien für 46 Mio. Euro ab, so dass beide zusammen einen Anteil von 48,5 Prozent an Solarworld nach dem Kapitalschnitt halten.
Wir halten es für wahrscheinlich, dass die Anleihengläubiger Anfang Juli diesem Deal zustimmen, denn bei einer Insolvenz dürfte ihre Quote noch deutlich schlechter ausfallen.
Der größte Verlierer sind damit die Altaktionäre, die dann nur noch einen kleinen Anteil des defizitären Modulproduzenten besitzen. Nach dem jüngsten Kurssturz wird der 5-Prozent-Anteil an der Börse noch mit rund 66 Mio. Euro bewertet - vermutlich immer noch deutlich zu viel, korrespondiert dies doch mit einerGesamtmarktkapitalisierung nach dem Kapitalschnitt von 1,3 Mrd. Euro. Demgegenüber zahlen Asbeck und der Partner aus Katar für fast 50 Prozent der Anteile ja weniger als 50 Mio. Euro - eine krasse Diskrepanz.
Independent Research und Warburg haben als Reaktion darauf Kursziele von 0,22 bzw. sogar nur 0,08 Euro ausgerufen - und die Aktie bewegt sich nach dem Platzen der spekulativen Blase nun in großen Schritten in diese Richtung. Ein Investment drängt sich weiterhin nicht auf.
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http://www.aktien-global.de/investment-news/?id=1122

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