Montag, 28. Januar 2013

Das Unternehmen verfüge über ausreichend Liquidität. „Diese liegt ungefähr auf dem Stand des dritten Quartals.“ Ende September hatte Solarworld 232 Millionen Euro in der Kasse


SOLARWORLD-CHEF ASBECK„Eine Insolvenz droht nicht“

exklusiv Nach der Hiobsbotschaft vom Vortag versucht Solarworld-Chef Frank Asbeck, die Anleger seines Unternehmens zu beruhigen. Solarworld sei im Kern gesund, helfen würde ihm aber dennoch eine staatliche Maßnahme.
Solarworld-Chef Frank Asbeck: „Wir haben eine positive Fortführungsprognose.“ Quelle: ZB
Solarworld-Chef Frank Asbeck: „Wir haben eine positive Fortführungsprognose.“Quelle: ZB
FrankfurtSolarworld-Chef Frank Asbeck sieht keine Pleitegefahr bei der von ihm gegründeten Solarfirma. „Eine Insolvenz droht nicht“, sagte er Handelsblatt Online. Das Unternehmen verfüge über ausreichend Liquidität. „Diese liegt ungefähr auf dem Stand des dritten Quartals.“ Ende September hatte Solarworld 232 Millionen Euro in der Kasse
Mit einer Pflichtmitteilung vom Donnerstagabend hatte Solarworld bekannt gegeben, dass mit den Gläubigern über eine Reduzierung der Schulden geredet werden soll. „Wir haben den Schritt proaktiv gemacht, weil wir auf der Passivseite eine Entlastung brauchen“, sagte Asbeck. Im Kern geht es um die ausstehenden Anleihen, die in Summe ein Volumen von 900 Millionen Euro haben. Diese machen den Großteil der Verbindlichkeiten aus, die Ende September bei 1,04 Milliarden Euro gelegen hatten.

GESCHÄFTSZAHLEN UND AUSSICHTENStärken und Schwächen deutscher Solarkonzerne

  • Geschäftszahlen und Aussichten: Stärken und Schwächen deutscher Solarkonzerne
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Asbeck betonte, dass Solarworld im Kern gesund sei. „Wir müssen operativ einige Anpassungen machen, die werden nun kommen.“ Dies sei dem Unternehmen in unabhängigen Gutachten bescheinigt worden. „Wir haben eine positive Fortführungsprognose.“

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Asbeck kündigte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters zudem weitere Stellenstreichungen an, um die Kosten zu senken. Sie fielen aber nicht so stark wie im vergangenen Jahr aus. „Der wesentliche Stellenabbau wurde bereits 2012 umgesetzt“, betonte er. Der einstige Börsenstar hatte dem Preiskampf und den steigenden Verlusten bereits 2011 Tribut gezollt und Fertigungslinien in Deutschland und den USA stillgelegt. Damals mussten 500 Mitarbeiter gehen. 2012 setzte Asbeck erneut den Rotstift an und strich weitere zehn Prozent der Stellen. Im Herbst beschäftigte Solarworld noch knapp 2500 Mitarbeiter.

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